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Wodurch unterscheiden sich Archaeen und Eubakterien?
Bitte Eubakterien (Bacteria) und Eukaryoten (Eucarya) nicht verwechseln!
Die beiden Gruppen stellen zwei der drei Urreiche aller Lebewesen dar, die sich in der Evolution früh getrennt haben. Wichtige Unterschiede sind in den Ribosomen bei den Sequenzen der ribosomalen RNA und daraus folgend auch der Proteinsynthese zu finden. Archaeen enthalten außerdem kein Murein und andere Membranlipide (Etherlipide, z.T. membranspannde C40-Lipide). Wegen dieser Untrerschiede wirken gegen die Proteinsynthese oder Mureinsynthese gerichtete Antibiotika nicht bei Archaeen.
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Was unterscheidet Gram-positive und Gram-negative Zellen?
Die Färbung wurde 1884 von dem dänischen Forscher Hans Christian Gram eingeführt.
Die Gramfärbung zeigt Unterschiede im Aufbau der Zellhülle an, die aber auch mit der Zuordnung zu phylogenetischen Gruppen übereinstimmt. Gram-positive Zellen haben eine vielschichtige Murein-Zellwand und keine äußere Membran. Gram-negative Bakterien haben eine dünne Mureinschicht und eine äußere Membran. Auch Archaeen, die weder Murein noch eine äußere Membran haben, reagieren bei der Gramfärbung negativ.
Die durch die dicke Murerinhülle bewirkte Stabilität lässt sich auch im Kalilauge-Test zeigen: Eine Kolonie Gram-negativer Bakterien bildet Fäden (durch die DNA lysierter Zellen), wenn man sie mit einem Tropfen dreiprozentiger KOH verrührt, Gram-positive Zellen hingegen bleiben dabei intakt.
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Wie wirken Lysozym und Penicillin?
Penizillin wurde 1928 als erstes Antibiotikum von Alexander Fleming entdeckt. Es wird von Pilzen der Gattung Penicillium gebildet und heute in chemisch modifizierten Formen eingesetzt.
Lysozym wirkt als Mureinase und spaltet Murein. Penicillin hingegen interferiert mit der Mureinsynthese, weshalb es nur gegen wachsende Bakterien wirksam ist.
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Welche Funktionen haben verschiedene Zelleinschlüsse von Prokaryoten?
Die Frage nach einer Funktion sollte nicht mit "haben die Zellen, um...."
beantwortet werden! Zellkomponenten haben immer vielfärtige Funktionen. Doch in der Evolution sind diese zufälig zusammen gekommen.
Die erste Gruppe von Zelleinschlüssen sind Speicherstoffe. Fetttröpfchen und fettartige Substanzen (PHA, Poly-ß-Hydroxy-Alkans&aum;uren) sowie Kohlenhydrate (Glykogen, Stärke) können als Kohlenstoff- und Elektronendonatoren genutzt werden. Manche Bakterien speichern Phosphat-Granula, in verschiedenen Schwefelbakterien findet man Schwefeltröpfchen. Manchen Bakterien lagern kristalline Enzymproteine im Cytoplasma ab, einige haben interazelluläre Membranstapel, Gasvesikel oder auch Magnetit-Kristalle, die sie magnetisieren. Erst kürzlich hat man entdeckt, dass es auch bei Prokaryoten Flüssigkeits-gefüllte Vakuolen geben kann.
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Wie können Bakterien 300 Jahre Hunger überstehen?
In der sogenannten deep biosphere in der Erdkruste und unter dem Meeresboden scheinen Bakerien auch viele Jahrtausende zu ünberleben, ohne, dass man versteht wie.
Die klassische Dauerform ist die Spore, die durch einen aufwendigen Prozess aus einer Sporenmutterzelle entsteht. Sie übersteht Hitze und Trockenheit uund weist kaum Stoffwechselaktivität auf.
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Was versteht man unter einer Taxis?
Eselsbrücke: Taxieren und Taxi fahren :-)
Taxien sind gerichtete Bewegungen in chemischen oder Licht-Gradienten.
S. Abb. 3.2
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Was sind Zellorganellen?
Das Anhängsel "ell" deutet auf eine kleine Form.
Zellorganellen sind funktionale Strukturen in Zellen, meist membranumschlossen.
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Welche Zelleinschlüsse findet man in Prokaryoten?
Sorry, die Frage ist von Nr. 4 kaum zu unterscheiden.
s. Frage 4
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Welche Stoffe werden in der Zelle gespeichert?
Lipide und fettartige Sunstanzen (PHB, Poly-beta-Hydroxy-Buttersäre) oder Polysaccharide werden oft unter Stickstoff- oder Phosphor-Mangelbedingungen gepeichert.
Auch die Speicherung von Polyphosphaten oder Schwefeltröpfchen findet man bei einigen Bakterien. Proteine (solche mit sehr wichtigen Funktionen)werden nur selten akkumuliert, Nukleinsäuren gar nicht.
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Welche Bewegungsmechanismen gibt es bei Bakterien?
Nicht immer muss es sich um eine Aktivität der Bakterien handeln!
Bakterien sind so klein, dass sie durch zufällige Molekülstöße, die Brownsche Molekularbewegung ungerichtet hin und her bewegt werden. Aktiv können sich viele Bakterien gleitend an Oberflächen entlang oder mit Hilfe von Geißeln im wässrigen Milieu bewegen.
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Wie orientieren sich Bakterien in chemischen Gradienten?
Die Bakterien detektieren die Konzentrationen von anziehenden und abschreckenden Stoffen über die Zeit. Wird die Situation angenehmer schwimmen sie länger geradeaus, als wenn sie unangenehmer wird. Dazwischen erfolgen jeweils zufällige Richtungsänderungen.
s. Abb. 3.
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Wie unterscheiden sich die Geißeln von Bakterien von denen der Eukaryoten?
Bakteriengeißeln bestehen aus einem einzigen Protein (Flagellin), während die der Eukaryoten aus mehreren Fibrillen (9+2-Muster) zusammengesetzt sind. Bakteriengeißeln sind Hohlröhren, die in Membran und Wand verankert sind, eine propellerartige Drehung zeigen und an der Spitze durch selbsttätige Anlagerung (self assembly) wachsen.